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Toskana
Hätten Sie das gewusst? 10 interessante Fakten zur Toskana
„Die Toskana liegt nicht in Italien, sondern Italien liegt in der Toskana." Schon Goethe war überzeugt, die Toskana vereine all die schönen Seiten Italiens. Wir wollen ihm da auch gar nicht widersprechen - und haben 10 interessante und überraschende Fakten zur Toskana zusammengetragen, die garantiert noch mehr Lust darauf machen, dieses wunderschöne Fleckchen Erde einmal näher zu erkunden.
Dorothea Neu, vom 28.11.2024
1. Die Toskana hat mehr als 300 Küstenkilometer
Mit der Toskana verbinden viele in erster Linie die Kunst- und Bauwerke der Renaissance, kulinarische Gaumenfreuden und natürlich die grünen welligen Hügel, die von piniengesäumten Straßen durchzogen werden. Aber die Toskana bietet auch alles für einen abwechslungsreichen Badeurlaub. Die Strände locken mit hellem Sand, feinem Kies und beeindruckenden Klippen. Entlang der Mittelmeerküste gibt es außerdem zahlreiche Ortschaften, die mit familienfreundlichen Strandbädern, den sogenannten „bagni", aufwarten. Die in den Naturparks liegenden Strände hingegen sind mit ihren angrenzenden Pinien- und Kiefernwäldern ein beliebtes Ziel bei Naturliebhabern, die es lieber ein wenig diskreter mögen. Neben dem Festland gehört übrigens auch der Toskanische Archipel mit der Insel Elba zur Toskana. Zusammen mit diesen Inseln verfügt die Region sogar über 600 Kilometern Küstenlinie.
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2. Sie ist ungefähr so groß wie Mecklenburg-Vorpommern
...und etwa halb so groß wie die Schweiz. Etwas mehr als 3,7 Millionen Menschen leben in der Toskana. Hauptstadt und gleichzeitig auch größte Stadt ist Florenz, gefolgt von Livorno und Prato. Weitere berühmte Städte sind Pisa und Siena.
3. Die älteste Geldbank der Welt
Die „Banca Monte dei Paschi di Siena“ in Sienna gilt als älteste noch existente Geldbank der Welt. Auch heute noch ist sie eines der größten Kreditinstitute Italiens. Sie wurde im Jahre 1472 gegründet und ist damit rund 400 Jahre älter als die erste Bank, die in den USA gegründet wurde.
© Nicolas Toninelli, Shutterstock
4. Die Wiege der heutigen italienischen Sprache?
Die heutige italienische Sprache soll ihre Anfänge in der Toskana haben, genauer gesagt: in Florenz. Angeblich geht sie auf die Aussprache des gebürtigen Florentiners Dante Alighieri zurück. Der „Vater der italienischen Sprache“ schrieb seine Verse in der Sprache des einfachen Volkes, nämlich im toskanischen Dialekt. Das galt damals als unüblich, wurde Poesie doch im Allgemeinen auf Latein verfasst.
5. Mode aus der Toskana: die Marke Gucci.
Die heute weltberühmte Modemarke Gucci wurde 1921 in Florenz von dem Sattlermeister Guccio Gucci gegründet, damals allerdings noch als kleines Geschäft für Lederwaren. Dabei stellte Gucci sich so geschickt an, dass es nicht lange dauerte, bis sein Geschäft expandieren und seine Marke in alle Teile Italiens und darüber hinaus bekannt werden sollte. Der Rest ist Geschichte.
6. Pinocchio war ein Florentiner
Nicht nur berühmte Wissenschaftler oder Künstler sind mit der toskanischen Hauptstadt eng verbunden, auch die kleine Holzfigur Pinocchio hat ihre Wurzeln in der Toskana. Pinocchio wurde ursprünglich von Carlo Collodi erfunden, einem Schriftsteller aus Florenz. Erste Bekanntheit erhielt die Figur im Jahre 1881 durch die Veröffentlichung in einer italienischen Wochenzeitung. Daraufhin erschienen unter dem Titel "Le Avventure Di Pinocchio: Storia Di Un Burattino" (zu Deutsch: Abenteuer des Pinocchio: Geschichte eines Hampelmanns) mehrere kleine Fortsetzungen. 1883 war die kleine Holzpuppe so populär geworden, dass Collodi beschloss, seine Geschichten im Buch "Le avventure di Pinocchio" zusammenzufassen. 1940 wurde die Erzählung von Disney animiert und erlangte so ihre weltweite Berühmtheit.
7. Die schiefen Türme von Pisa
Auch wenn es lediglich nur der eine Schiefe Turm von Pisa zur weltweiten Berühmtheit gebracht hat, ist er doch nicht allein. Denn die Glockentürme der Kirchen San Michele degli Scalzi und San Nicola weisen ebenfalls eine leichte Schieflage auf.
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8. Florenz ebnete den Weg
Was für uns heute eine Selbstverständlichkeit ist, war damals eine kleine Sensation des Fortschritts: Florenz war im Jahre 1339 die erste Stadt in ganz Europa mit gepflasterten Straßen. Jahrtausendelang waren unbefestigte Verkehrswege die Norm. Dem florentinischen Beispiel folgten allmählich auch Städte wie Bologna, Verona und Modena. Sie waren damit anderen Städten innerhalb Europas weit voraus. Zum Vergleich: In Deutschland oder England wurden erst Anfang des 15. Jahrhunderts Straßen gepflastert.
9. Zentrum von Kunst und Kultur
Die Toskana war Inspiration und Muße für zahlreiche Künstler, und das nicht nur zu Zeiten der Renaissance. Das zeigt sich auch heute noch, gilt sie doch als eine der Regionen mit den meisten UNESCO-Weltkulturerbestätten weltweit. Insgesamt sind es stolze acht. Außerdem befinden sich drei Viertel aller Kunstschätze Italiens in der Toskana. Zahllose Meisterwerke können im Urlaub besichtigt werden. So findet sich beispielsweise in den „Uffizien“ in Florenz eine der wichtigsten kunsthistorischen Sammlungen der Welt, deren Schwerpunkt auf der Malerei der Renaissance liegt.
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10. Die drittgrößte Kirche der Welt
Die Kathedrale Santa Maria del Fiore ist nicht nur die größte Kirche in Florenz , sondern darüber hinaus auch drittgrößte Kirche der Welt. Größer sind nur der Petersdom in Rom und die St Paul’s Cathedral in London.