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Frankreich

Eine Angelegenheit von nationaler Bedeutung: Frankreichs große Kultur

Blick auf die Innenwände des Triumphbogens in Paris, in der Mitte die französische Flagge© Bill Perry, Shutterstock · Der Triumphbogen heißt vollständig Arc de Triomphe de l’Étoile

Das meistbesuchte Museum der Welt liegt in Paris. Die Erfinder des Films waren zwei Franzosen. Und über die Bedeutung der Haute Cuisine muss man keine Worte mehr verlieren. Frankreich zählt sich zu Recht zu den größten Kulturnationen der Welt. Und unsere Nachbarn sind wild entschlossen, dieses Erbe hochzuhalten.

Digital-Redaktion, vom 23.09.2024

Die Sprachhueter

Während viele Deutsche die zunehmende Anglisierung ihrer Sprache mal mehr, mal weniger wohlwollend hinnehmen, bewahrt die Académie Française seit 1635 die Reinheit und Schönheit des Französischen. Trotzdem konnte es sich erst Ende des 19. Jahrhunderts gegen die vielen Regionalsprachen durchsetzen. Denn ursprünglich war Französisch nur die Sprache der Region um Paris und vor allem des Hofes. Seitdem es der König im 16. Jahrhundert zur Landessprache erhob, sollte es die Nation zusammenhalten. Touristen sollten sich dieser großen Bedeutung bewusst sein, wenn sie sich mal wieder wundern, warum die Franzosen partout nicht Englisch sprechen wollen.

Der Kulturtempel

Die Sprache ist die Seele der französischen Kultur, ihr höchster Tempel aber ist der Louvre. Der frühere Königspalast mit seinen 38.000 Exponaten zog vor der Pandemie jedes Jahr mehr als zehn Millionen Besucher an, 2023 immerhin schon wieder rund 9 Millionen. Sie spazieren vorbei an der Venus von Milo, drängeln sich vor der Mona Lisa und betrachten Gemälde der flämischen und französischen Meister. Die anfangs heftig kritisierte Glaspyramide im Innenhof, der Haupteingang des Museums, ist mittlerweile zu einem Wahrzeichen von Paris geworden – neben dem Eiffelturm, der Kathedrale Notre-Dame, dem Arc de Triomphe und dem Centre Pompidou, dem 1977 eröffneten Kulturzentrum mit seinem Museum für moderne Kunst. Ende 2017 öffnete außerdem der Louvre Abu Dhabi seine Türen, ein Ableger des französischen Originals, mit dem eine enge Kooperation besteht.

Das Heimatland des Kinos

Ein anderer französischer Kulturexport dominiert heute die weltweite Popkultur. Am Abend des 22. März 1895 warfen die Brüder Lumière erstmals in geschlossener Gesellschaft ihren Cinématographen an. Bis heute ist das Französische Kino eine internationale Größe für sich. Erinnert sei nur an die Nouvelle Vague oder an Schauspielikonen wie Brigitte Bardot und Jean-Paul Belmondo. Und an der Côte d’Azur feiert die Welt jedes Jahr das Filmfestival von Cannes. Auch in der Musik machen die Franzosen bis heute eine gute Figur. Bands wie Daft Punk und Air prägten jahrelang den Sound der Elektroszene, und zuletzt machte der nichtbinäre Singer-Songwriter und Tänzer Christine and the Queens international von sich reden. Vive la France!

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